Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 521a)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
Aus der allerletzten Zeit Kleists erzählt Frau von Olfers, daß er, am Tage vor seinem Tode, bei ihrer Mutter [Elisabeth Staegemann] eingetreten sei, und daß die leidende Frau ihm entgegengerufen habe: »Verzeihung, lieber Kleist, aber ich kann Sie jetzt nicht empfangen«, - worauf er, ohne etwas zu sagen, das Zimmer wieder verlassen habe; als dann am nächsten Tage die Katastrophe eintrat, hat die Freundin sich selbst bittere Vorwürfe gemacht, weil ein Aussprechen mit ihr vielleicht doch das Äußerste verhindert hätte.
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