Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 396a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Achim von Arnim an die Brüder Grimm. Berlin, 3. September 1810

Kleist, der sich jetzt hier aufhält, hätte eigentlich eine ungemeine Anlage, so ein zweiter Dante zu werden, so eine Lust hat er an aller Quälerei seiner poetischen Personen, er ist dabei aber der beste Kerl und gibt jetzt ein Abendblatt im Hitzigschen Verlage heraus, wozu Ihr einige Kasseler Notizen, Späße u. dgl. liefern müßt, es soll sich vorläufig gar nicht auf Belehrung oder Dichtungen einlassen, sondern mit allerlei Amüsanten die Leser ins Garn locken; lächerliche Briefe u. dgl. sind ein besondrer Fund.

(Sembdners Quelle: Steig, Reinhold: Achim v. Arnim und Jacob und Wilhelm Grimm. Stuttgart u. Berlin 1904, S. 70)


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