Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 383b)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
Wilhelm Grimm an Paul Wigand. 31. Oktober 1811
Weil es mich freut, daß Du Dir den Kleist kaufst, so tuts mir leid, daß ich ihn nicht Dir schicken kann, Du wirst Dich recht erfreuen, es kommt bei ihm recht aus frischer Quell, zuweilen sprudelnd und brausend, aber es ist nichts Falsches, Gemachtes darin; vor allem trefflich ist die erste Erzählung von Kohlhaas und die Hochzeit auf St. Domingo, ich schreib Dir nicht ausführlicher, weil Du vielleicht eine Rezension von dem Buch lesen wirst, welche von mir ist.
(Sembdners Quelle: Briefe der Brüder Grimm an Paul Wigand. Hrsg. v. E. Stengel. Marburg 1910, S. 93)
[Anmerkung Sembdner: »Die Rezension erschien anonym in der Halleschen ›Allgemeinen Literatur-Zeitung‹ vom 14. Oktober 1812 (s. NR 652b).« – Sembdner, Helmut: H. v. Kleist im Urteil der Brüder Grimm. Jahrb. d. Dt. Schillerges. 1965, S. 420-440 (Sembdner, Helmut: I[n] S[achen] K[leist], S. 227-250)]
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