Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 245)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Großherzog Karl August an Goethe (Weimar, 3. oder 4. März 1808)

Der Obrist von Kleist, Adjutant des seligen Herzogs von Braunschweig, ist diesen Abend bei mir. Komm Du auch, aber etwas vor 6 Uhr, damit wir die theatralischen Angelegenheiten besprechen können, ehe vom Kriege die Rede sei. Der Kleist des zerbrochenen Topfes hat, nach Lavaterschen Stil, eine Art Abgeschnittenheit, indem er mit vielen Witz, Verstand und etwas Talent sich mit sich selbst amusiert, ohne die mindeste Ahndung zu haben, wie es andern Leuten dabei zu Mute ist.

(Briefwechsel des Großherzogs Carl August mit Goethe. Hrsg. von Hans Wahl. Bd. 2, Berlin 1916, S. 13)


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