Brief 1809-02-22
Absender: Heinrich von Kleist
Adressat: Heinrich Joseph von Collin
An Herrn Heinrich von Collin, Hochwohlgeboren zu Wien, fr.
Ew. Hochwohlgeboren
habe ich, zu Anfang Dezmbrs. v. Jahres, durch eine Gelegenheit, die Quittung über die bewußten 300 Guld. Banknoten, für das Manuskript: das Käthchen von Heilbronn, und bald darauf die Abschrift eines zweiten Dramas: die Hermannsschlacht, durch eine andere Gelegenheit, ergebenst zugesandt. Da ich nicht das Glück gehabt habe, seitdem mit einer Zuschrift Ew. Hochwohlgeb. beehrt zu werden, so bitte ich Dieselben inständigst, mir, wenn es sein kann, mit nächster Post, gefälligst anzuzeigen, ob diese beiden Adressen richtig in Ihre Hände gekommen sind? Es würde mir, besonders um dieser letzten willen, leid tun, wenn die Überlieferung derselben, durch irgend ein Versehn, vernachlässigt worden wäre, indem dies Stück mehr, als irgend ein anderes, für den Augenblick berechnet war, und ich fast wünschen muß, es ganz und gar wieder zurückzunehmen, wenn die Verhältnisse, wie leicht möglich ist, nicht gestatten sollten, es im Laufe dieser Zeit aufzuführen.
Ich habe die Ehre, mit der vorzüglichsten Hochachtung zu sein,
Ew. Hochwohlgeb. ergebenster Dresden, den 22. Feb. 1809
Heinrich v. Kleist.
Rammsche Gasse, Pirnsche Vorst. Nr. 123
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