Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 398)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Aus Berlin, im Oktober. Seit dem ersten dieses Monats erscheinen hier täglich, mit Ausschluß des Sonntags, Berliner Abendblätter; jedes Blatt besteht aus einem Viertelbogen. In dem zur Einleitung dienenden Gebet des Zoroaster wird der Zweck derselben im allgemeinen so angedeutet: »Durchdringe mich ganz, vom Scheitel zur Sohle, mit dem Gefühl des Elends, in welchem dies Zeitalter darniederliegt, und mit der Einsicht in alle Erbärmlichkeiten, Halbheiten, Unwahrhaftigkeiten und Gleisnereien, von denen es die Folge ist. Stähle mich mit Kraft, den Bogen des Urteils rüstig zu spannen, und in der Wahl der Geschosse, mit Besonnenheit und Klugheit, auf daß ich jeden, wie es ihm zukommt, begegne: den Verderblichen und Unheilbaren, dir zum Ruhm, niederwerfe, den Lasterhaften schrecke, den Irrenden warne, den Toren, mit dem bloßen Geräusch der Spitze über sein Haupt hin, necke. Und auch einen Kranz lehre mich winden, womit ich, auf meine Weise, den, der dir wohlgefällig ist, kröne usw.«

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