Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 374)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
Erzählungen von Heinrich v. Kleist. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810.8.3 fl.
Rezensent freut sich, diesen Erzählungen des Hrn. v. Kleist ein weit besseres Zeugnis sprechen zu können, als seinem Kätchcn von Heilbronn. Besonders anziehend war ihm die erste, Michael Kohlhaas, der Versicherung des Verf. und auch dem Anscheine nach aus einer alten Chronik gezogen. Ein so eigentümlich geprägter Charakter geht auch nicht aus der Phantasie hervor. Auch die zweite Novelle, Die Marquise von 0**, vereinigt mit dem Sonderbaren der Situation die Kunst lebhafter und schöner Darstellung. Die dritte [Erdbeben in Chili] hat etwas Empörendes, und ist auch zu skizzenhaft behandelt.
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