Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 315c): Unterschied zwischen den Versionen

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[Anmerkung Sembdner: »Im Auftrage Kleists hatte Major v. Schack bereits im Dezember 1808 Iffland für eine Aufführung des ›Käthchen von Heilbronn« zu gewinnen versucht. ([[Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 365b)|s. LS 365b]]). Schack nahm sich 1815, aus Furcht, durch eine Heirat bloßgestellt zu werden, das Leben – ein Vorfall, den Theodor Fontane zu seiner Erzählung ›Schach von Wuthenow‹ anregte.«]
 
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2013, 07:57 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Aufzeichnung Varnhagen von Enses über Major von Schack

Bruder der Gräfin Goltz. Major im Regiment Gendarmen. Ein brillanter Kavalier! Schön, groß, stark und gewandt, außerordentliche Haltung, anmutiger Geist, aufmerksamer Sinn, viel Mutterwitz, lebhafte Laune, beißende Satire. Dabei Mangel an Kenntnissen und Bildung, Sprachfehler im Deutschen, leidliches Französisch. Hohes Spiel, Freigebigkeit, Verschwendung, Üppigkeit jeder Art. Tapfer wie ein Ritter, mit dem Degen stets bereit, doch nicht raufbegierig, sondern artig und nachgiebig, soweit es möglich war. … Er wohnte bei Sala Tarone Unter den Linden an der Ecke der Charlottenstraße eine Treppe hoch …

(Sembdners Quelle: Berend, Eduard: Die historische Grundlage von Theodor Fontanes Erzählung »Schach von Wuthenow«. Deutsche Rundschau. Bd. 200, 1924, S. 168-182)

[Anmerkung Sembdner: »Im Auftrage Kleists hatte Major v. Schack bereits im Dezember 1808 Iffland für eine Aufführung des ›Käthchen von Heilbronn« zu gewinnen versucht. (s. LS 365b). Schack nahm sich 1815, aus Furcht, durch eine Heirat bloßgestellt zu werden, das Leben – ein Vorfall, den Theodor Fontane zu seiner Erzählung ›Schach von Wuthenow‹ anregte.«]


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