Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 301a): Unterschied zwischen den Versionen

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Wunder, wenn er diesen etwas Pinselhaft führt.
 
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2013, 16:43 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Gerhard von Kügelgen an August Mahlmann. Dresden, 21. Februar 1809

[Das Gift, ja die Verruchtheit des Ramdohrschen Aufsatzes veranlasse ihn zu dieser Entgegnung:] Friederich selbst ist wie vernichtet; und so sehr ich dies gereitzte und erdrückte Selbstgefühl als Kleinmut anerkenne, so sehr schmerzt es mich, die heilige Ruhe des Künstlers durch einen solchen lieblosen Frefel gestöhrt zu sehen. …

Was den Stiel dieses Aufsatzes [für die Zeitung für die elegante Welt] und die ortographie angeth, da bitte ich: mir etwas hülfreich unter die armen zu greifen. Wenn der Künstler seinen Pinsel einmahl mit dem Gänze-Kiehl vertauschet, so ist es ja kein Wunder, wenn er diesen etwas Pinselhaft führt.

(Sembdners Quelle: J. A. Stargardt, Katalog 559, Marburg 1962: Nr. 493 und persönliche Mitteilung)


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