Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 244): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2013, 16:10 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Henriette von Knebel an ihren Bruder. Weimar, 5. März 1808

Ein fürchterliches Lustspiel, was wir am vorigen Mittwoch haben aufführen sehen und was einen unverlöschbaren unangenehmen Eindruck auf mich gemacht hat und auf uns alle, ist der zerbrochene Krug von Herrn von Kleist in Dresden, Mitarbeiter des charmanten Phöbus. Wirklich hätte ich nicht geglaubt, daß es möglich wäre, so was Langweiliges und Abgeschmacktes hinzuschreiben. Die Prinzeß [Karoline von Sachsen-Weimar] meint, daß die Herrens von Kleist gerechte Ansprüche auf den Lazarusorden hätten. Der moralische Aussatz ist doch auch ein böses Übel. Ich glaube, bei diesen Herrens hat sich das Blut, was sie sich im Krieg erhalten haben, alles in Dinte verwandelt. Im nächsten Phöbus, den Dir die Prinzessin bald schicken wird, tritt dieser selbe Autor auch gleich mit so einer abscheulichen Geschichte [Marquise von O …] auf, lang und langweilig im höchsten Grad.

(Aus Karl Ludwig v. Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester Henriette. Hrsg. v. H. Düntzer. Jena 1858, S. 328f.)


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