Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 229)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Von den Phöbusrittern nur soviel, daß es mir mit dem einen, mit Kleist ganz kurios geht. So wahnwitzig mir die Penthesilea freilich erscheint, so spüre ich doch eine gewisse Vorliebe für sie. Geschieht es, weil ich jetzt gleichfalls ein etwas verrücktes Trauerspiel schreibe, und es neben der Amazonenkönigin sich ganz gescheut vorkommt? Oder ist nicht vielmehr eine wirklich bacchantisch tolle Kraft in diesem Gewühl? Wenn er sich nur noch mehr hätte gehn lassen. Aber so tritt leider eine fremde Besonnenheit nur allzuoft dazwischen, und verunstaltet die eigentümliche Keckheit zur Affektation. - Das gezierte prosaische Gerede im Phöbus habe ich wenig oder gar nicht ansehn können. Im ganzen also finde ich freilich 10 Rth. Conventionsgeld nicht zum besten angelegt, zumal da mich gleich Dir die elende Prahlerei mit Goethe und Honorar unsäglich empört. Da man mich aber um Beiträge bitten ließ, meinte ich bescheidnerweise, die Leute könnten nicht anders als sehr gescheut sein, und war rasch mit dem Subskribieren bei der Hand. Mir ist schon recht geschehn.

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