Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 162a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Der Präfekt von Doubs an das Polizeiministerium in Paris. Besançon, 10. März 1807

Der Unterpräfekt zu Pontarlier hat mich, aufgrund einer Mitteilung des Kommandanten von Fort de Joux an ihn, von der Ankunft dreier preußischer Offiziere informiert, die aufgrund von Befehlen des Herrn Divisionsgenerals und Generalgouverneurs der Provinz Berlin nach dort gebracht wurden, um bis zum Frieden dort gefangen zu sein. Da der Kommandant angezeigt hat, daß diese Offiziere nicht die Mittel zu ihrem Unterhalt besäßen, meinte der Unterpräfekt, daß man sie in diesem Fall als Staatsgefangene betrachten und ihnen vorläufig eine Entschädigung von 1 Franc 50 Centimes pro Tag genehmigen könnte. In der Ungewißheit, Herr Staatsrat, in der ich mich befinde, ob diese Ausgabe von dem Polizeiministerium oder dem Kriegsministerium zu tragen ist, habe ich geglaubt, Ihnen eine Abschrift der Order zusenden zu müssen, kraft welcher sie auf das Fort gebracht wurden. Erlauben Sie mir zugleich die Bitte, mich die Entschließung wissen zu lassen, die in dieser Angelegenheit getroffen werden wird. [französ.]

(Sembdners Quelle: Rothe, Eva: Die Bildnisse H. v. Kleists. Mit neuen Dokumenten zu Kleists Kriegsgefangenschaft. Jahrb. d. Dt. Schillerges. 1961, S. 181)


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