Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 132): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2013, 12:16 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Ich war jeden Tag im Cohenschen Hause, gewöhnlich abends, und auch Chamisso bezeigte der Familie treue Anhänglichkeit. Dort sahen wir in dieser Zeit den von Brockes und [Alexander Graf zur] Lippe empfohlenen Heinrich v. Kleist, einen liebenswürdigen, belebten jungen Mann, der sich uns freundschaftlich anschloß, aber sorgfältig noch verhehlte, daß er schon als Dichter aufgetreten und Verfasser des Trauerspiels »Die Familie Schroffenstein« sei, und überhaupt den Genius und die Kraft noch nicht verriet, durch die er sich nachher berühmt gemacht; er gab sich nur als einen anteilvollen Strebenden und schrieb mir in solchem Sinne in mein Stammbuch [11 .Aug. 1804]:

»Jünglinge lieben in einander das Höchste in der Menschheit; denn sie lieben in sich die ganze Ausbildung ihrer Naturen schon, um zwei oder drei glücklicher Anlagen willen, die sich eben entfalten.

Wir aber wollen einander gut bleiben, Heinrich Kleist.«

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