Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 127): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Dezember 2013, 08:33 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Luise Wieland an Charlotte Geßner (19. April 1811)

Bald nach seiner [Kleists] Abreise zogen wir nach Weimar; als ich da ein Jahr still und höchst eingezogen gelebt, aber leider weder Mut und Kraft gehabt hatte, etwas mehr zu wollen und zu werden: erschien dieser zauberische Kleist wieder [Juni 1804]. Noch ganz derselbe liebenswürdige Mensch, der durch seinen Geist, dazumal noch sehr bescheidenen stillen Charakter und Benehmen so interessant war. Mein Vater empfing ihn als einen alten lieben Freund, und ich mit einer Fassung, die ich mühsam errungen hatte. So erhielt ich mich in dieser Stimmung, auch wie ich mit ihm allein war: bis zu seiner Abreise, die wenige Tage [später] erfolgte. Nach diesen kurzen Besuch schrieb K[leist] zwei Briefe an Vater [10. März u. 17. Dez. 1807], die aber unbeantwortet blieben, und so haben wir von ihm selbst nichts wieder gehört.

(Sembdners Quelle: Seuffert, Bernhard: Kleist und Luise Wieland. Die Grenzboten, 1911 IV, S. 308-15)


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