Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 113): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2013, 11:13 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Unterdessen kömmt aber Pfuhl nach Leipzig und beredet ihn, mit ihm wieder nach der Schweiz zu gehen. Er willigt schnell ein, und schreibt mir: er wünschte mich vor seiner Abreise noch zu sehen, ich möchte doch nach Dresden oder Leipzig kommen und ihm Reisegeld mitbringen. Was war zu tun, ich setze mich auf und reise nach Dresden. Finde ihn ganz vergnügt über die Aussicht, mit seinem lieben Pfuhl so lange zusammen sein zu können, welches Glück er gar nicht hoch genug anschlagen konnte, und so geht er abermals nach der Schweiz.

Eines Tages in einem Gasthofe in der Schweiz, wo sie in ihrem Zimmer laut sprechen, hören sie im Nebenzimmer plötzlich ihre Namen rufen. Es waren Herr und Frau v. Werdeck, die ihre Stimmen erkannten. Voller Freude, sich da wiederzusehen, lassen sie sich leicht bereden, Werdecks nach Paris zu begleiten, und richtig kehrt er auch nach dem kürzlich erst verlassenen Paris zurück, das ihm damals so zuwider war, daß er, statt ein Jahr da zu bleiben, nicht länger als vier Monate zu halten war. Eine Zeitlang sind sie ganz vergnügt miteinander. [109a]

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