Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 91)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Ludwig Wieland an Charlotte Geßner. Oßmannstedt, Frühjahr 1803

Wohl dem Autor, der es aus innrer Notwendigkeit sein muß, bei dem es ein unwillkürliches Geschäft des Geistes ist, das ist z. B. der Fall des vortrefflichen Richardson. Apropos, Kleist und ich lasen hier die Clarissa, und lebten in und mit ihr ganze acht Tage. Darin liegt das Geheimnis, daß man den Leser gar nicht losläßt, ihn ganz umspinnt und in immer engem Kreisen wie gebannt hält. Das geschieht aber nicht durch gedehnte und ärmliche Schilderung alltäglicher Empfindungen, sondern durch den reinen Fortgang einer einfachen und interessanten Handlung, wie Du auch in der Clarissa findest.

(Sembdners Quelle: Wolff, Eugen: Quellen für H. v. Kleist. Die Zeit, Wien, 9. 1. 1914)


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