Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 68)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Zschokke »Der zerbrochene Krug«, Vorwort (1825)

Man kennt, unter demselben Titel, ein kleines Stück vom Dichter des »Käthchen von Heilbronn«. Dieses und die hier folgende Erzählung hatten im Jahr 1802 zu Bern einerlei Veranlassung des Entstehens. Heinrich von Kleist und Ludwig Wieland, des Dichters Sohn, pflogen Freundschaft mit dem Verfasser, in dessen Zimmer ein Kupferstich [von Le Veau nach dem Gemälde von Debucourt, 1782], »La cruche cassee« unterschrieben, hing, dessen Gestalten und Inhalt ungefähr dieselben waren, wie sie unten im Kapitelchen »Das Gericht« vorgestellt sind. Die ausdrucksvolle Zeichnung belustigte und verlockte zu mancherlei Deutungen des Inhalts. Im Scherz gelobten die drei, jeder wolle seine eigentümliche Ansicht schriftlich ausführen. Ludwig Wieland verhieß eine Satire, Heinrich von Kleist entwarf sein Lustspiel, und der Verfasser der gegenwärtigen Erzählung das, was hier gegeben wird.

(Sembdners Quelle: Zschokke, Heinrich: Ausgewählte Schriften. Bd. 22, Aarau 1825, S. 5)


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