Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 63a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Seine Braut war anders, als er es sich eingebildet hatte, und tat also vollkommen recht an sich und ihm, einen so heroischen Entschluß, als er ihr zugemutet hatte, nicht zu fassen. Sie würde ihn unter den bestehenden Umständen nicht haben glücklich machen können. Sie entdeckte Kleists wunderlichen Lebensplan ihren Eltern, die darüber ein sehr ungünstiges Urteil fällten, und tat ihm dies, als Antwort auf seine letzten Briefe, so schonend, als sie es imstande war, zu wissen.

Die Folge dieses Schrittes war, daß Kleist fünf Monate ganz und gar gegen sie schwieg und ihr zuletzt nur noch einen kurzen [von Wilhelmine vernichteten?] Brief schrieb, in welchem er sich bitter über ihre Kälte beklagte und hinzufügte, daß er nun allerdings zu der Einsicht gekommen sei, sie habe ihn nie geliebt, und werde ihn nie lieben. Auf diese Art war das Verhältnis zwischen beiden abgebrochen. [60a]

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