Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 510b)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Varnhagen von Ense. Denkwürdigkeiten (1843)

Jetzt benutzte er [Tiedge 1811 auf einer Teplitzer Teegesellschaft bei Fürst Ligne] den Anlaß, uns den dichterischen Kriegsaufruf »Germania an ihre Kinder« von Heinrich von Kleist mitzuteilen, eines Dichters, den er sonst wenig zu lieben bekannte, aber in diesem Liede tyrtäisch fand. Wir dachten nicht, daß wir seinen Schwanengesang hörten, und daß wir zwei Monate später durch die Nachricht seines gewaltsamen Todes erschüttert werden sollten, den er sich gab, weil er überhaupt am Leben verzweifelte, und seine letzten Hoffnungen auf den nahen Krieg in dem wieder peinlich fortgesetzten Frieden schmählich erloschen waren.

(Sembdners Quelle: Varnhagen von Ense, K. A.: Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. 2. Aufl., Leipzig 1843. Bd. 2, S. 347f.)


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