Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 491)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Fouqué. Der Preußische Vaterlandsfreund, 27. April 1811

Herman … hinterging wohl den Varus weder durch Schlauheit noch Verschlossenheit, sondern eben durch jene herzige Fröhlichkeit, welche dem Deutschen ganz eigentümlich angehört, und ihn auch in den schwierigsten Lagen nicht zu verlassen pflegt. Ist der Entschluß gefaßt, das Nötige geordnet, wozu dann noch grübeln und sich grämen? Was recht ist, wird geschehn, denn Allvater lenkt. Von einer solchen Sinnesart konnte sich nun Varus wohl nichts träumen lassen, und ging in unrettbarer Verblendung dem, insofern unwillkürlich, aufgestellten Netze entgegen.

Möchte der, welchem wir diesen Blick in das tiefste Wesen der Deutschen verdanken [Kleist?], uns einen solchen Herman dichten! Grade das vermöchte er vor allen am besten.

(Sembdners Quelle: Steig, Reinhold: Neue Kunde zu H. v. Kleist. Berlin: Reimer 1902, S. 84)


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