Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 438a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Ludwig Robert (Morgenblatt, 16. September 1824)

[Über den damaligen Zustand des Berliner NationalTheaters:] Es wäre ebenso vermessen als unnütz gewesen, irgendeine dem Publikum lästige Einrichtung zu rügen; denn es war ja eine hohe Behörde, die diese Einrichtung traf, und der Einzelne wie das Publikum mußte sich als Untertanen dieser Behörde ansehen, an deren Weisheit öffentlich zu zweifeln ein Eingriff in ihre Ehrenrechte gewesen wäre. Kurz die Pulsader alles Kunstlebens ward von Iffland durchschnitten, und an eine wohltätige Wechselwirkung zwischen Publikum und Bühne war nicht mehr zu denken. Wer sich aus jener Zeit des Auspfeifens einer gewissen Dlle. Herbst und dessen Folgen noch entsinnt, wird uns beipflichten und daraus abnehmen können, wieweit der ministerielle Theaterdirektor, bei längerm Leben, auf diesem Pfade noch fortgeschritten wäre.

(Sembdners Quelle: Morgenblatt fi.ir gebildete Stände. Tübingen: Cotta 1824)


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