Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 33b)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Mitteilung einer unbekannten Freundin (1847)

Kleists Persönlichkeit, obgleich in ihr etwas Düsteres und Beängstigendes lag, soll doch, besonders für Frauen, höchst anziehend gewesen sein. Für gewöhnlich sprach er wenig und in gedrängter Kürze, doch regte ihn ein Gegenstand dergestalt an, daß er das Bedürfnis fühlte, sich darüber auszusprechen, so riß seine Rede alle Zuhörer mit sich fort – oft geschah es aber, daß er mitten im Redestrom plötzlich abbrach, vor sich hinstarrte, als erblicke er irgend etwas vor sich, und dann in dumpfes Hinbrüten versank, wo dann nichts mehr aus ihm herauszubringen war.

(Kleists Quelle: (Beyer, Rudolf v.:) Heinrich v. Kleist. E. Fragment nach d. Mitteilungen e. Freundin. Der Salon, Wien 1847, H. 3, S. 70-74. (Aus Beyers Nachlaß später nochmals auszugsweise mitgeteilt v. Rudolf Schade, Tägl. Rundschau, 20. 10. 1927, Deutsche Zeitung, 1. 10. 1929)


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