Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 303a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Friedrich Laun, Memoiren (1837)

[A. Müllers] ebenfalls in Dresden anwesender Freund, Heinrich von Kleist, half ihm durch Rede und Schrift gleiche Meinungen verbreiten. Das von beiden gemeinschaftlich herausgegebene Journal, Phöbus, enthielt nebst vielen, ihre politischen Ansichten verfechtenden Sophistereien gar manches gediegen Poetische und Gehaltreiche überhaupt.

Es war zu beklagen, daß diese Zeitschrift aus Mangel an hinreichender Teilnahme eingehen mußte. Gewissermaßen zerstörten die Herausgeber solche selbst durch ihre fortdauernde Belebung und Fortpflanzung der Meinung, daß zu einer Zeit, wie der damaligen, Wissen, Kunst und alles nichts sei gegen die Politik, zu der sie sich bekannten, nach welcher jeder gehalten war, nicht nur Gut und Blut daranzusetzen, sondern auch selbst das bedenklichste Mittel zu Erreichung des beabsichtigten Zweckes nicht zu verschmähen. Von Kleist ist letzteres in einer damals im Manuskript, unter dem Siegel des Schweigens, von Hand zu Hand umherlaufenden Tragödie, die Hermannsschlacht, schauerlich genug ausgesprochen worden!

(Sembdners Quelle: Laun, Friedrich: Memoiren. Bd. 2, Bunzlau 1837, S. 161)


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