Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 27)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


C. E. Albanus (an Tieck, 12. April 1832)

Das Konzert in Frankfurt a. O. war zu Ende, der mehrberegte Geistliche [Martini], der es auch besucht hatte, schickte sich an zu gehen, als er plötzlich hinterrücks einen traulichen Schlag auf die Schulter erhält. Er erschrickt, sieht sich um und gewahrt Kleists, der in einen großen Reitermantel gehüllt ist. Dieser ist in großer Aufregung und teilt ihm (dem Geistlichen) holterdiepolter mit, daß er nun endlich seinen Abschied erhalten habe und in Frankfurt studieren wolle.

Kleist war, seinen Abschied in der Tasche, wie im Fluge von Berlin geritten, hatte den ehemaligen Lehrer in dessen Behausung aufgesucht, aber gehört, daß derselbe im Konzert sei, und war nun stante pede, wie er war, in dasselbe geeilt, um den Freund sofort von dem Gelingen des Plans in Kenntnis zu setzen. Der Referent verschwand ebenso hastig, wie er gekommen. –

(Sembdners Quelle: Briefe an Ludwig Tieck.Hrsg. v. Karl v.Holtei. Breslau 1864. Bd. 2, S. 178ff. – Fotokopien und Originale aus dem Nachlaß Georg Minde-Pouets; heute Kleistsammlung der Amerika-Gedenkbibliothek Berlin)


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