Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 220d)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
Adam Müller an Frhr. von Sumeraw. Dresden, 4. Februar 1808 (von Kleist mitunterschrieben)
Wir verdanken Ew. Excellenz gnädiger Verwendung die Gewährung unsres allerunterthänigsten Gesuchs, Seiner Majestät dem Kaiser unser Kunstjournal Phöbus überreichen zu dürfen, und so wagen wir es Hochdenenselben unser Dankgefühl auszudrücken. Die mannichfachen Schwierigkeiten womit ein wohlgemeintes Unternehmen, wie das unsrige, in der gegenwärtigen Zeit zu kämpfen hat, sind nichts gegen die Genugthuung, welche wir empfinden, indem uns die Gunst eines erleuchteten Staatsmannes und die Aussicht auf das Wohlwollen des erhabensten Souverains gewährt wird.
Ew. Excellenz gnädiger Empfehlung unsre Arbeiten würdig zu machen und in einem Geiste zu schreiben, der Hochdenenselben gefallen könne, wird unter allen Rücksichten, welche sowohl unser Stoff als die Zeit und das deutsche Vaterland uns auflegen, allezeit die erste und theuerste sein.
(Sembdners Quelle: Kleist, H. v.: Werke. Im Verein m. G. Minde-Pouet u. R. Steig hrsg. v. E. Schmidt. 2. Aufl., neu durchgeseh. u. erweit. v. G. Minde-Pouet. Leipzig (1936ff.). Bd. 2, S. 201f.)
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