Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 219a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Polizeioberkommisar Eichler an Graf Wallis. Teplitz, 15. Januar 1808

Zwey Gelehrte in Dresden, nemlich der ehemalige k. Preußische Hauptmann v. Kleist und Professor Müller, geben nach der beiliegenden Ankündigung ein Journal heraus. Beide stehen in Dresden in großer Achtung. Müller unterrichtet zugleich den Prinzen Bernhard von Weimar in der Geschichte, und in den schönen Wissenschaften, wo ich sie beide kennen lernte. Die Tendenz dieses Journals geht auf eine wohlthätige Verbindung [von] Deutschlands Süden und Norden wenigstens in Hinsicht deutscher Kunst, damit die unterdrückten Deutschen doch einen Anhaltungs- und Vereinigungspunkt haben. Beide äußerten gegen mich den Wunsch, dem gebohrnen und natürlichen Oberhaupte aller Deutschen, Sr. Majestät unserm gnädigsten Kaiser, und Ihrer Majestät der Kaiserinn zwey Prachtexemplare dieses Werkes zur Bezeugung ihrer tiefen Ehrfurcht und Anhänglichkeit unterthänigst überreichen zu dürfen; welchen Wunsch ich Eurer Exzell. gehorsamst zur Kenntniß zu bringen aus dem Grunde erachtete, weil ich in beiden innige Verehrung und Anhänglichkeit für das Österreichische erhabene Kaiserhaus bemerket habe. [Beilage: Phöbus-Prospekt [LS 206a]

(Sembdners Quelle: Körner, Josef: Kleine Beiträge zu H. v. Kleist. Archiv f. d. Stud. d. neuer. Sprachen u. Literaturen. Jg. 76, 1923, S. 170-75. – Fotokopien und Originale aus dem Nachlaß Georg Minde-Pouets; heute Kleistsammlung der Amerika-Gedenkbibliothek Berlin)


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