Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 211d)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
H. K. Dippold an Friedrich August Köthe. Leipzig, 16. Juli 1808
Was die Beiträge zum Phöbus betrifft, so betreibe das ja recht bald, mein guter Köthe. Könnte ich noch vor Michael Geld bekommen, wäre mirs sehr erwünscht. - … Ich schicke hier etwas für Euren Sonnengott: er solls aber nicht verbrennen, nur mit seinem Glanze vergolden, und mich dazu. Das letzte ist buchstäblich zu verstehen, denn umsonst opfre ich mich dem Heidengotte nicht. Wird es nicht würdig gefunden, oder paßt es nicht, so mögens die Herren bald zurückgeben. Im Fall der Aufnahme bitte ich um ein Exemplar des Heftes, in welchem es steht, dafern dies ohne Unbequemlichkeit geschehen kann. Übrigens scheint es nur voluminös, in meiner Handschrift sinds nur 4 Bogen.
(Sembdners Quelle: Weiss, Hermann F.: Neuentdeckte Phöbus-Spuren. In: Zeitschr. f. Dt. Philologie 108/1989, S. 173f.)
[Anmerkung Sembdner: »Von Fouqué erschien ›Othars Brautwerbung‹ im 3. Phöbus-Heft; von Schuberts Vorlesungen über die ›Nachtseite der Naturwissenschaft‹ wurden zwei kurze Fragmente aus der 8. Vorlesung in Heft 4/5 aufgenommen; Krauses und Dippolds Aufsätze erschienen nicht.«]
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