Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 18): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen.''' Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996.
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'''Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen.''' Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
 
 
[In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
 
  
 
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Version vom 19. November 2013, 10:53 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


In dieser Hinsicht ist von den jüngeren Kameraden, welche ähnliche Bestrebungen und Geistesrichtungen wie Rühle verfolgten, und mit demselben durch enge Freundschaftsbande verknüpft waren, besonders Heinrich v. Kleist, der dramatische Dichter, früher Lieutenant im Garde-Regiment, und Ernst von Pfuel, Lieutenant im Königs-Regiment, jetzt kommandierender General, zu nennen.

Es läßt sich von selbst erwarten, daß höhere geistige Bestrebungen diese Vereinigung der Freunde befestigten und veredelten. Wissenschaften, Dichtkunst und Musik waren der Stoff, welcher die Zusammenkünfte dieser jungen Offiziere belebte. Die von allen Mitgliedern periodisch eingereichten Arbeiten und Produktionen wurden hier gehört und verhandelt. Das ausgezeichnete Quartett, welches v. Kleist (der Dichter), v. Schlotheim (Generalstabs-Offizier und nachheriger Gouverneur des Herzogs Karl von Mecklenburg), v. Gleissenberg (Lieutenant im Regiment Garde, später Gouverneur in der Militair-Akademie) und Rühle bildeten, ist den Zuhörern noch heute lebendig im Gedächtnis. Und wie der rechte Ernst niemals den Sinn für Scherz und Heiterkeit ausschließt, so genossen die Freunde auch mit dem leichten Fluge dieser Stimmungen die vergängliche Zeit. Einst kam das Quartett auf die Idee, als reisende Musikanten, einen Ausflug in den Harz zu machen. Wie gedacht, so getan. Ohne einen Kreuzer mitgenommen zu haben, wurde in Dörfern und Städten gespielt, und nur vom Ertrage der Kunst gelebt. Der Erfolg war glänzend; man kehrte von der genialen Reise neu erfrischt und geistig belebt wieder heim.

Biographie Rühle v. Liliensterns (1847)


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