Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 165a)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


General Clarke an Minister von Angern. Berlin, 14. April 1807

Ich habe den Brief erhalten, womit mich Eure Exzellenz im Interesse der Herren v. Gauvain, Ehrenberg und v. Kleist am 3. dieses Monats beehrt hat. Diese Offiziere haben sich der Gefahr ausgesetzt, als Spione angesehen zu werden, als sie sich aus dem feindlichen Hauptquartier hinter die französische Armee begaben. Ich habe sie mit Nachsicht behandelt, indem ich sie nach Frankreich abgehen ließ. Die Ordern, die ich gegeben hatte, um die Härte ihres Transports zu mildern, sind zu spät gekommen; ich habe soeben an den Kriegsminister geschrieben, um sie aus dem Schloß Joux holen und sie in das Depot der Kriegsgefangenen ihrer Nation bringen zu lassen. Ich freue mich, diese Gelegenheit ergriffen zu haben, um Euer Exzellenz zu beweisen, wieviel Wert ich Ihrer Empfehlung beimesse. [französ.]

[Note von Angern: Der Frau v. Gauvain zu Rathenow ist dato Abschrift von diesem Briefe des Gen. Clarke übersandt. Berlin, den 16. April 1807. Angern]

(Sembdners Quelle: Rahmer, Sigismund, H. v. Kleist als Mensch und Dichter. Nach neuen Quellenforschungen. Berlin 1909, S. 99)


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