Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 119c)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Lucchesinis Berich an Friedrich Wilhelm III. Paris, 31. Oktober 1803

Ein junger Herr von Kleist, ehemals Offizier im ersten Gardebataillon, den vor drei Wochen ein unbestimmtes Bildungsverlangen zusammen mit dem Herrn von Pfuel nach Paris geführt hatte, war unversehens verschwunden und hat uns für sein Leben fürchten lassen. Ich habe eben in diesem Augenblicke erfahren, daß er, ohne sich mit meinen Pässen zu versehen und ohne jede Erlaubnis von seiten der Pariser Polizei, nach St. Omer gegangen ist, wo er verdienterweise, besonders in Kriegszeiten, Gefahr laufen konnte, als verdächtig festgenommen zu werden und so den Schutz aufs Spiel zu setzen, den seine Eigenschaft als preußischer Untertan ihm hier gesichert hätte. [französ.]

(Sembdners Quelle: Scholl, John William: Kleist at Boulogne-sur-mer. Publications of the Modern Language Association of America. Vol. 29, 3, Baltimore 1914, S. 377)


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