Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 105a)
Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]
Fouqué, Autobiographie (1828)
In früheren Jahren einander als fröhliche Kriegsjünglinge bekannt, hatten Fouqué und Kleist auch da noch sich lieb behalten, wo ernst beobachtetes Schulreglement – Kleist der Wielandschen, Fouqué der Schlegelschen Schule angehörig, – die beiden strebenden Geister von aller unmittelbar dichterischen Mitteilung entfremdet hielt. Bellona jedoch hieß ihre beiderseitige, alles ausgleichende Muse. Was die gemeinsame Anschauung der Dresdener Bildersammlung und ähnliche schöne Anregungen kaum aufrecht zu halten vermochten, - der Einklang zweier dichterischer Rittergemüter, - durch Gespräche über Waffen und Krieg ward er vor aller wirklichen Verletzung bewahrt.
(Sembdners Quelle: Fouqué, Friedrich de la Motte-: Eines deutschen Schriftstellers Halbjahrhundert. Autobiographie. Hrsg. von Hans Karsten. Bremen 1930, S. 63)
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